Warum mich gemalte Bilder früher kaltgelassen haben
Von null Interesse zu voller Wand: Wie alles anfing
Früher konnte ich mit Farbe auf Fläche nichts anfangen.
Was soll das? Was gibt mir das?
Detailgetreu gemalte Bilder fand ich eher seltsam.
Klar, da zeigt jemand handwerkliches Können – aber sonst?
An meine Wand hängte ich lieber ein Foto mit persönlichem Wert.
Eines, das mich an einen schönen Moment erinnerte: Eine besondere Landschaft im Urlaub oder liebe Menschen, mit denen ich eine gute Zeit verbracht hatte. So etwas in der Art.
Gemalt? Das war nichts für mich.
So dachte ich jedenfalls lange.
Immer wieder ging ich an Ausstellungswänden vorbei und wunderte mich.
Was sahen andere in diesen Bildern, was ich nicht sah?
Skulpturen hab ich mir viel lieber angeschaut. Dreidimensionales faszinierte mich.
Wie wird das gestaltet? Ist es realistisch – oder reine Fantasie?
Und vor allem: Was löst das in mir aus?
Mein Ausdruck fand andere Wege
Viel lieber war ich selbst kreativ, experimentierte zum Beispiel in der Küche mit der Brot- oder Käseherstellung. Oder ich arbeitete im Garten, gestaltete Beete um und formte den Garten nach meinen Vorstellungen.
Einmal baute ich sogar eine überlebensgroße Skulptur aus Draht und Pflanzen.
Sie steht noch heute als Sichtschutz im Garten – und empfängt mich jedes Mal mit offenen Armen, wenn ich hinausgehe. 😉
Malen wie ein Kind: Der Anfang meiner künstlerischen Reise.
Der spielerische Anfang meiner Malreise
Irgendwie geriet ich dann zufällig in eine kleine Malgruppe.
Dort sollten wir „wie ein Kind“ malen.
Verwundert sah ich mich um – und war plötzlich ganz offen für diese Idee.
So viele Materialien lagen bereit! Diese Fülle faszinierte mich.
Das Beste: Ich musste keine bestimmte Vorstellung umsetzen, kein Ziel erreichen, keine Erwartungen erfüllen.
Ich durfte einfach spielen, ausprobieren, mich wundern – und auch mal herzlich über ein Ergebnis lachen. Schau mal hier😊:



Kennst du dieses Gefühl, wenn du etwas Neues ausprobierst und plötzlich total drin bist – ganz ohne Druck?
Für mich fühlte es sich befreiend an.
Schon nach kurzer Zeit war klar, wie viel Spaß mir das machte.
Mit Farben, Formen und Strukturen ging ich einfallsreich um – ganz selbstverständlich.
Schon damals arbeitete ich Material ins Bild ein und brachte so Dreidimensionalität hinein. Schau mal 😉:


Es ging um Wahrnehmung, nicht ums Können
Diese Stunden waren pure Freude.
Und zu meiner Überraschung bekam ich positives Feedback.
Nicht als Bewertung, sondern als Reaktion: Wie wirkt das Bild? Was löst es aus?
Meine Werke wurden nicht benotet, nicht beurteilt – ganz anders als früher in der Schule oder im leider so verbreiteten Konkurrenzdenken.
Ich durfte einfach ich sein. Mich ausprobieren. Spielen.
Das war nicht nur befreiend – es war auch erfüllend.
Welche große Entscheidung hat deinem 2024 eine ganz neue Richtung gegeben? Beruflich oder privat, ganz egal. Füge auch gerne, wenn du magst, Bilder hinzu!
Die Kreativität floss – und hört seither nicht mehr auf
Ich wunderte mich über meine eigene Kreativität. Über die Vielfalt, die entstand.
Über Ideen, die einfach nicht aufhörten zu fließen.
Diese Erfahrung wollte ich nicht mehr loslassen.
Also versuchte ich, diese Freude in meinen Alltag zu integrieren – und suchte mir weitere Gruppen, in denen ich malen konnte.
Realistisch ist auch okay – aber nicht für mich
Manche Menschen dort arbeiteten ganz anders.
Eine Frau baute ein Stillleben auf, fotografierte es – und malte das Foto dann so detailgetreu wie möglich ab.
Ich wusste: Für mich war das nichts. Aber wenn es ihr Freude macht – wunderbar.
Ich blieb bei meinem neu entdeckten Glück:
freies Malen wie ein Kind – eine intuitive, fast meditative Art, abstrakte Bilder entstehen zu lassen.
Spielend kreativ sein. Ohne Vorgabe. Ohne Grenzen.
Hast du schon mal etwas gemacht, einfach weil es sich richtig anfühlte – ohne zu wissen, wohin es führt?
Abstrakte Malerei, Strukturen und das Gefühl von “fertig”
Struktur, Zufall und mein eigener Stil
Im Laufe der Jahre experimentierte ich mit vielen sogenannten Techniken.
Einige davon sprachen mich sofort an – besonders die ungewöhnlichen.
Techniken, bei denen das Ergebnis nie ganz planbar ist. Wo auch der Zufall mit malt.
Andere Techniken begeisterten mich, weil sie Struktur ins Bild brachten.
Fläche allein war mir meistens zu wenig. Ich wollte Farbe mit irgendwas, mit etwas, das Tiefe und Mehrschichtigkeit bringt, zum Beispiel so 😊:


In vielen Kursen probierte ich das Gelernte aus – und wandelte es sehr schnell für mich ab.
Ich machte mein eigenes Ding daraus.
Handwerk trifft auf Freiheit
Die handwerklichen Vorgänge passte ich meiner Fantasie an.
Meiner Kreativität. Meiner Experimentierfreude. Und meiner Freude.
Neugier gehört immer dazu
Was lässt sich kombinieren?
Was harmoniert?
Und ganz praktisch: Wie gut hält das überhaupt auf Leinwand?
Keine unerhebliche Frage – besonders, wenn man mit experimentellen Techniken arbeitet.


Wann ist ein Bild eigentlich fertig?
Oft werde ich gefragt, wie ich weiß, wann ein Bild fertig ist.
Bei einem detailgetreu gemalten Blumenstrauß ist das leicht: Wenn jedes Blütenblatt stimmt, ist das Werk fertig.
Aber bei meinen Bildern?
Bei Schichten aus Farbe, Struktur, Papier, Wachs, Asche, Glanz und nicht Glanz?
Da gibt es keinen Plan. Kein „richtig“ und „falsch“.
Nur ein Gefühl.
Ich arbeite so lange an einem Bild, bis es sich stimmig und richtig anfühlt.
Dann ist es fertig.
Zurzeit entdecke ich neue Materialien. Du darfst gern neugierig sein – ich bin es sowieso.
Meine Bilder sind mein Zuhause – was sie für mich bedeuten
Zu Hause zwischen Farben und Formen
Heute sind meine Bilder mein Zuhause.
Ich liebe es, mitten unter ihnen zu sein.
Die Wände sind voll, und es ist mir egal, ob sie zusammenpassen.
Es ist auch nicht wichtig, ob sie allein „besser wirken“ würden.
Es ist wie meine Höhle.
Oder vielleicht auch wie mein „erweitertes Ich“.
Keine Ahnung von sowas.
Es ist einfach nur schön, und ich fühle mich wohl und geborgen.
Oft sitze ich hier und wundere mich, wie vielfältig diese Bilder sind.
Wie unterschiedlich.
Und alle wurden irgendwie durch mich zum Bild.
Ach, ich weiß nicht, wie man das schreiben soll.
Vielleicht versuche ich es ein andermal nochmal. 😉


Mein Schlussgedanke – und was noch kommt
Ich stell mir diesen Blog wie meine Küche vor.
Keine Designer-Showküche – sondern eine, in der gekocht, geredet, gelacht und manchmal auch geschwiegen wird.
Du musst nichts kaufen. Du darfst einfach reinschauen.
Und wenn du Fragen hast: Frag.
Zum Beispiel:
- Hast du ein Bild zu Hause, bei dem du genau weißt, warum es zu dir passt?
- Was berührt dich an Kunst – die Geschichte dahinter oder das, was sie in dir auslöst?
- Oder möchtest du wissen, wie ich mit bestimmten Materialien arbeite?
Ich freu mich, wenn du mir schreibst.
Oder einfach wieder vorbeischaust.
Vielleicht wartet in meinem Shop ja genau das Bild, das zu dir passt – ein Unikat, das kein zweites Mal existiert.
In den nächsten Beiträgen erzähle ich mehr – warum ich jetzt blogge, über meine Lieblingsmaterialien, über Techniken wie Feuer und Wachs, Schlämmkreide, Pigmente und darüber, wie du das richtige Bild für dich findest.
Also: Servus!
Bunte Grüße und Wilde Bilder von Petra Wild